Zunehmend wird über den
Fortbestand des in der
SHK-Branche üblichen
dreistufigen Vertriebsweges diskutiert. Die Grundlage ist die
Transparenz im
Sanitär-,
Heizungs- und
Klimaproduktemarkt durch
Onlineangebote und der erhöhte
Informationsfluss im
Internet. Diese Tatsachen haben starke
Auswirkungen auf das
Kaufverhalten der
Endverbraucher.
Viele Handwerker beziehen ihre Produkte neuerdings über den zweistufigen Vertriebsweg, also direkt vom Hersteller. Aber auch der "vierstufige Vertriebsweg", bei dem die Produkte vom Hersteller über einen Großhändler zum Baumarkt bzw. ins Internet kommen und von dort über den Handwerker den Weg ins neue Bad oder den Heizungskeller finden, breitet sich immer mehr aus. Wobei hier die Frage besteht, ob der Handwerker die Produkte im Online-Shop kauft oder der Endverbraucher die Produkte "beistellt". Bei der Installation von beigestelltem Material gibt es noch immer ungeklärte rechtliche Probleme.
Bei allen mehrstufigen Vertriebswegen steigen die Kosten für das jeweilige Produkt, weil jeder Teilnehmer etwas verdienen will bzw. muss.
Eine Marktumfrage der Firma BauInfoConsult GmbH aus dem Jahre 2013 hat ergeben, dass vor allem der Kauf im spezialisierte Fachhandel (SHK-Großhandel, Haustechnik-Fachhandel) nur noch durchschnittlich 41 % der Einkäufe der Handwerker ausmacht - 2011 war es noch mehr als 50 %. Auch im allgemeinen Baustoff-Fachhandel wird offenbar deutlich weniger eingekauft als noch vor zwei Jahren (Befragung 2011: 37 %, 2013: 28 %). Stark zugelegt haben dagegen die Einkäufe, die direkt beim Hersteller (von 1 auf 14 %) oder im Baumarkt getätigt wurden (von 3 auf 17 %).