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News vom 23.02.2021

Themenserie "Trinkwasser - mit Sicherheit!" - Teil 4

Wie schützt man sich am besten vor Legionellen und anderen Keimen?

Legionellen sind Keime, die über Sprühnebel, etwa beim Duschen, in die Lunge eindringen und dort die Legionärskrankheit, aber auch viele andere Krankheiten auslösen können. Die Legionärskrankheit ist zu 15 Prozent tödlich. Jährlich erkranken in Deutschland etwa 30.000 Menschen daran.

Legionellen werden durch den Sprühnebel beim Duschen übertragen. Richtige Installation und Betrieb einer Trinkwasseranlage sollen das verhindern.<br />Bild: Rainer Sturm / pixelio.de<br />
Legionellen werden durch den Sprühnebel beim Duschen übertragen. Richtige Installation und Betrieb einer Trinkwasseranlage sollen das verhindern.
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

Um dies zu verhindern, beinhaltet die Trinkwasserverordnung (TrinkwV) gleich mehrere Regeln. Zuletzt wurde die Verordnung 2011 drastisch verschärft sowie 2012 eine Untersuchungspflicht für Großanlagen eingeführt. Das sind Anlagen mit mindestens 400 Litern Speicherinhalt oder mit mehr als drei Litern Wasserinhalt bis zur Zapfstelle. Denn genau dort könnten größere Mengen warmes Wasser über längere Zeit nicht zirkulieren – Idealbedingungen für die Vermehrung von Legionellen und anderen Mikroorgansimen.

In Einfamilienhäusern werden solche Mengen nie erreicht, weswegen hier der Eigentümer für den Trinkwasserschutz zuständig ist. Allerdings ist die Gefahr einer Legionellenbildung bei den hier eher verwendeten eher kleinen Speichern und kürzeren Leitungen recht gering, zumal durch die schnelle Umwälzung der Warmwassermengen die Legionellen kaum Gelegenheit zur Vermehrung haben.

Mindesttemperaturen auch mit Intervallen einhaltbar

Allerdings kann das auch in diesen Kleinanlagen passieren – etwa, wenn sie deutlich zu groß für die sich im Laufe der Zeit vielleicht auch verringernden Verbräuche konzipiert wurde und das Wasser sehr lange in den Leitungen steht. Hier hilft eine Temperierung auf 60 °C, die aber nicht kontinuierlich, sondern in Intervallen erfolgen kann. Moderne, modulierbare Heizsysteme schaffen das spielend.

Wie Legionellen in Großanlangen installationsseitig sicher vermieden werden können, beschreibt das DVGW-Arbeitsblatt W 551 (Trinkwassererwärmungs- und Trinkwasserleitungsanlagen). Für die Großanlagen ist zudem eine Mindesttemperatur für das Trinkwarmwasser von 60 °C vorgeschrieben. Ab dieser Temperatur werden die Legionellen sicher abgetötet. Solche Anlagen müssen regelmäßig geprüft werden, und zwar von Untersuchungsstellen, die von jedem Bundesland zugelassen werden. Installateure können die Proben zwar auch entnehmen, müssen diese jedoch in einem dafür zugelassenen Labor untersuchen lassen. Für die Probenentnahme sind gut zugängliche Vorrichtungen zu planen, was wir schon hier beschrieben haben.

Für die Probenentnahme und die Untersuchung gelten je nach Art des Gebäudes verschiedene Fristen. In Wohngebäuden, auch solchen der gewerblichen Vermietung, ist dies alle drei Jahre vorgeschrieben. Öffentliche Einrichtungen wie Sportstätten und Schulen, aber auch Hotels müssen einmal im Jahr geprüft werden. Diese Frist lässt sich jedoch auf drei Jahre strecken, wenn es in drei aufeinanderfolgenden Jahren keine Beanstandungen gab und die Anlagen nicht wesentlich verändert wurden. Für Krankenhäuser gilt diese Ausnahme nicht.

Anlage wird im Fall der Fälle stillgelegt

Die Proben werden auf sogenannte koloniebildende Einheiten (KBE) untersucht. Finden sich mehr als 100 davon in 100 ml des Probewassers, besteht eine Meldepflicht und das zuständige Gesundheitsamt ist zu informieren. Als erste Maßnahme wird die Anlage stillgelegt und gereinigt respektive desinfiziert. Das kann auf chemischem Wege erfolgen oder aber mittels Infrarot-Bestrahlung. Doch besser ist es, es gar nicht erst soweit kommen zu lassen und die Anlage immer entsprechend TrinkwV zu betreiben.

Übrigens: Dezentrale Trinkwassersysteme, die ja in dieser Serie einen etwas breiteren Raum einnehmen, sind von dieser Problematik nicht betroffen, da sie weder die zu speichernde Wassermenge noch die Wassermenge in den Rohren erreichen. Gerade in der Wohnungswirtschaft wird auch deswegen diese Lösung immer interessanter.

Im nächsten Teil dieser Serie am 25.02.21 wird dieses Thema fortgesetzt und erläutert, was man am besten in Corona-Zeiten mit Trinkwasserleitungen tut, die lange stillstehen.

Bisher erschienen im Rahmen der Themenserie folgende Beiträge:
15.02.2021: Welche Trinkwassersysteme gibt es und wie effizient sind sie?
17.02.2021: Welche Gesetze und Normen müssen beachtet werden?
19.02.2021: Wie berechnet man eine Trinkwasserversorgungsanlage?
23.02.2021: Wie schützt man sich am besten vor Legionellen und anderen Keimen?

Demächst erscheinen:
25.02.2021: Trinkwasserversorgung in Zeit von Corona
01.03.2021: Zentrale Trinkwassererwärmung – Technologien, Vor- und Nachteile
03.03.2021: Dezentrale Trinkwassererwärmung – eine Übersicht
05.03.2021: Dezentrale Trinkwassererwärmung – Durchlauferhitzer, Vor- und Nachteile
09.03.2021: Dezentrale Trinkwassererwärmung – Frischwasserstationen, Vor- und Nachteile
11.03.2021: Dezentrale Trinkwassererwärmung – Wohnungsstationen, Vor- und Nachteile
15.03.2021: Praxisbeispiele – zentrale und dezentrale Lösungen
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Ein Beitrag der Redaktion von HaustechnikDialog.

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