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11.05.2021 21:23:19 |
Hallo zusammen, ich bin neu hier. Wir planen aktuell unseren EFH-Neubau (ca. 320m² beheizte Fläche, FBH). Wir streben den KFW55-Standard an. Ich möchte gerne eine Erdwärmepumpe (idealerweise Ringgrabenkollektor) installieren lassen. Jetzt habe ich zwei Angebote für ca. 13kW Wärmepumpen. Angebot 1: IDM Terra SWM 3-13 HGL (modulierende WP mit Heißgaslade-Technik und Warmwasserstation/ Pufferspeicher 825l) Angebot 2: Bartl ECO 6S-DK (13kW Direktkondensation mit 1000l Pufferspeicher) Wenn ich das richtig verstanden habe, ist der Vorteil der Direktkondensation (Bartl), dass keine Ladepumpe benötigt wird und das Kältemittel den Pufferspeicher direkt aufheizt und somit effizienter ist. Kann man das pauschal so sagen. Vorteil der IDM-WP wäre ja, dass sie modulierend ist, was die Bartl nicht ist. Was könnt Ihr mir dazu sagen oder empfehlen, gibt es Erfahrungen mit dem beiden Wärmepumpen, vielleicht auch im direkten Vergleich? Da wir noch keine Kinder haben, wird das Haus die ersten Jahre sicherlich nicht auf der kompletten Wohnfläche in vollem Umfang beheizt. Zusätzlich wollen wir noch mit einem Kamin beheizen. Von daher tendiere ich aktuell eher zur modulierenden WP von IDM. Schätze ich das richtig ein, oder gibt es andere Argumente/Meinungen?? Ich freue mich auf Eure Antworten. Danke und Gruß Jens P.S. tolles Forum, insbesondere auch die Verbrauchsdatenbank zum Ringgrabenkollektoren. Versuche mich dann dort auch einzubringen!
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11.05.2021 21:58:22 |
Von Bartl -hinsichtlich- Service liest man irgendwie eher "negatives". Zu klein, viele Kombispeicher Lösungen die in den seltensten Fällen energetisch gut funktionieren. Und gerade von einem reinen WP Hersteller erwartet man effiziente Systeme. Ich würde wenn ich mich zwischen den beiden entscheiden müsste, klar zu IDM tendieren. Die 13kW sind sicher deutlich zu hoch. Aber auch bei der IDM stört mich Puffer/Kombispeicher... Wenn man 320 qm FBH hat, dann gibt's für mich KEINEN Grund einen Pufferspeicher zwischen zuschalten. Und ob ein Spezialspeicher wirklich funktioniert ist mehr als fraglich. Vielleicht gibt's hierzu Erfahrungen?
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12.05.2021 22:08:50 |
@Mastermind1, danke für Deine Antwort! Ja genau, dass habe ich mir auch gedacht, als ich das Forum hier nach Fa. Bartl durchsucht habe. Habe nicht wirklich Empfehlungen gefunden. IDM macht auf mich grundsätzlich auch einen besseren Eindruck. Bzgl. des Speichers wären Erfahrungswerte wirklich sehr hilfreich. Was wäre denn die Alternative, um ausreichend WW für einen 4Pers-Haushalt mit großer Badewanne und gelegentlichen Gästen zu erzeugen?
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13.05.2021 07:28:23 |
Ein einfacher WW Speicher hat bei 2-5 Personen meist so 200-300Liter. Wenn die WP wirklich so gross ist (13kW) dann wäre das nachladen(2* am Tag) ja gar kein Problem. Wenn man dagegen sorgen hat + legionellensorgen, dann einen WW Speicher + Frischwasserstation Aufsatz
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13.05.2021 11:01:55 |
Hallo Jens, Ich verbaue selber IDM und finde grundsätzlich besser als die Bartl. Leider gibt es die SWM nur in Größe, mir wäre eine kleinere auch oft lieber. Gut eingestellt kompensiert sich das jedoch relativ gut. Ich hab auch immer Frischwasserpuffer dabei, fahre jedoch wenn möglich immer direkt in die FBH. Die Hydraulik gibt es auch, jedoch gibt es mit HGL zu beachten, dass die Temp hoch eingestellt wird. Sonst könnte es bei geladenem Puffer passieren das der RL angehoben wird und die WP abschaltet. Selbes passiert, wenn der Puffer mit PV geladen wird. Bei der Kombi müssen viele Heizkreise offen sein das es funktioniert. Deshalb ist die Variante mit Schichttrennplatte und Heizungsteil im Puffer nicht so schlecht. Die Ladepumpe und Inverterleistungen müssen entsprechend tief eingestellt werden das es gut funktioniert. WICHTIG ist falls ihr eine Warmwasser Zirkulation bekommt diese unbedingt über die Zirkulationslanze zu fahren. Nebenbei bin ich jetzt soweit, dass ich die Variante aus Preis-, Platz- und Funktionsgründen im Neubau nicht mehr anbiete, sondern ausschließlich die OVUM NHWP einsetzte. Die IPump ist für mich aufgrund des Trinkwasserspeichers nichts. Kannst ja mal OVUM goggeln, das Teil ist einfach Mega und hat alles an Board.
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13.05.2021 11:25:25 |
Achso, die IDM ist eine sehr gute Wahl, wenn diese richtig eingestellt ist. Also keine Angst bezüglich meiner Aussage 😁
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14.05.2021 10:15:40 |
Hallo Franke, kannst du mir schreiben warum mit einer IDM i Pump 2-8P kein externer Kühlkreislauf möglich ist? https://www.geo-sun.com/Privatkunden/de%20Downloadarea%20PRIVATE/01%20Waermepumpen/iDM%20Geothermische%20Waermepumpen/iDM%20Prospekt%20iPump_T_2019.pdf
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14.05.2021 12:17:43 |
Das weis ich nicht, ob es nicht geht. Prinzipiell wird bei der IPump der PWT intern verbaut. Wieso man bei der IPump den Heizkreis C für den Kühlbetrieb wie bei der SWM nicht aktivieren können soll weiß ich jedoch nicht. Die Regelung ist die selbe. Davon abgesehen macht es keinen Sinn den PWT extern zu verbauen, wenn dieser vom Werk aus intern geliefert, fix und fertig verrohrt zu haben ist.
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14.05.2021 13:22:13 |
Hallo Franke, ich habe zwei IDM`s ins Auge gefaßt. Einmal die iPump T 2-8 P, mit P wie Prozessumkehr zum aktiven Kühlen, sowie die SWM 3 - 13 HGL P auch wieder mit Prozessumkehr. Eigentlich ist doch nur noch ein Dreiwegeventiel im Heizungsausgang bei der iPump T 2-8 P mit einer Ansteuerung von der iPump, bei aktivem Kühlbetrieb für den externen Kühlkreislauf nötig. ODER? Der externe Kühlkreislauf soll mit Kaltwassergeräten( Fancoils) betrieben werden.
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14.05.2021 14:22:10 |
Ich gehe davon aus, das du für die Fancollis eine eingene VL+RL Leitung verlegst? Dann brauchst du bei der IPump T P ein Umschaltventil welches auf M61 angeklemmt wird. Mit diesem schaltest du die Rücklaufe bzw die Direktheizkreise im Heiz- und Kühlbetrieb um. Bei der SWM läuft das quasi ähnlich. Die Frage ist nur weshalb du bei einer Solemaschine Aktiv kühlen möchtest? Bei einer Solebohrung bräuchtest du für ein EFH keine Aktivkühlung. Bei einem Flächen- oder Grabenkollektor wirst du dauerhaft die Leistung nicht weg bekommen da sich das Erdreich zu sehr erwärmt. Ob Passiv- oder Aktiv ist dann auch egal. Vielleicht fehlen auch weitere Hintergrundinfos... aber ich halte Aktivkühlung bei kleinen Solemaschinen für unsinnig.
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14.05.2021 16:32:34 |
Vielen Dank für die Antwort Franke. Die Aktivkühlung hat den Sinn, das ich die Kühltemperatur für die Kaltwassergeräte einstellen kann ( Kühlung mit vorhandenen Heizkörpern nicht sinnvoll). Bin mir noch nicht sicher, ob ich versuchsweise mal ein Kaltwassergerät kaufen soll um zu sehen wie sich meine Bohrungen verhalten. Bin mir nicht sicher ob die Kühlleistung und die gewünschte Entfeuchtung mit Soletemperaturen von Anfangs 13-14° ausreichen werden und wie die Soletemperaturen dann zwangsweise steigen werden. Die Kühlleistung der "kleinen" iPump T 2-8 P mit 6kW erscheinen doch nicht wenig. Natürlich ist das für die "Splittklimakisten" nicht viel, aber ich plane mit einer kleinen Kühlleistung über 24h ( Ausnahme der WP zur Warmwassererwärmung) kontinuierlich zu kühlen. Hat den Vorteil, das es nicht so einen von " Frauen" gefürchteten Kühlschleier giebt. Die Kühlleistungsdaten der iPump T 2-8P die mir vorliegen, haben bei einem Soleeingang von 25° und einer Vorlauftemperatur von 7° für die Kaltwassergeräte immerhin noch bei Nennleistung ca. 4,6kW. Ich gehe aber davon aus, das sich bei " Vollleistung " die Soleeingangstemperatur nicht über 20° steigen wird und sich somit die Kühleistung gegenüber der Angabe von 25° erhöhen wird. Bei meiner 8kw Sole-WP bin ich mit den Bohrungen bei einem Betrieb von 12h auf 24h bezogen, nie im Soleeingang ( im Betrieb) unter 6° gefallen. Starttemperatur zur Zeit ca. 10-11°.
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14.05.2021 18:44:31 |
Ok, kannst du natürlich machen wenn du "richtig" kühlen mit entfeuchten möchtest. Das würde ich bei Heizkörper aber nicht ohne Kühlpuffer bauen. Und Obacht bei der Isolierung der Rohrleitungen wenn du unter 16°C fahren willst.
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14.05.2021 19:18:25 |
Ja das mit der Isolierung und dem Kühlpuffer ist klar für den eigenen Kühlkreislauf. Mit mein HB tut sich mit dem isolierten Rohr ein bischen schwer, weil er es mit Viega Verrohrung machen möchte ( wegen des benötigten Werkzeuges). Ich selber schlug aber dieses vor :https://www.heizungsdiscount24.de/rohrsysteme/50m-pipetec-alu-mehrschichtverbundrohr-16x2-isoliert-6mm-vri1620650b-dvgw.html da es nicht so dick ist als mit einer anderen Lösung.Die " Kaltwasserlösung" in dem externen Kaltwasserkreis soll mit Temperaturen von 7°-12° funktionieren, denn sonnst ist die übriggebliebene Kühlleistung der ausgesuchten Kaltwassergeräte zu klein.Meine Idee ist eine " Fußbodenverteilung" und somit die zweirohrige Ansteuerung je Kaltwassergerät.So sind auch die Heizkörper " angesteuert" und funktioniert gut.
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16.05.2021 06:07:19 |
Zitat von Franke...  Achso, die IDM ist eine sehr gute Wahl, wenn diese richtig eingestellt ist. Also keine Angst bezüglich meiner Aussage 😁 Danke Franke, das bestätigt meine Meinung und hilft mir in der Entscheidungsfindung sehr. Danke für den Tipp mit der OVUM, aber Ich denke, dass ich bei der IDM bleibe. Hier hat dann auch der Heizungsbauer schon Erfahrungen und einen guten Draht zu IDM. Ich glaube die 13kW werden schon passen. Wir haben noch eine großen Dachboden eingeplant, den ich später gerne ausbauen möchte. Da kann ich sie sicher gut brauchen. Und wenn sie modulierend und gut eingestellt, sollte es doch passen. Hätte da auch noch gleich eine Frage bzgl. Passiver Kühlung bei der IDM-Anlage. Die wurde uns hier angeboten. Lohnt sich das? Oder macht es eher Sinn sich hier eine Lüftungsanlage mit Sommer- Bypass zu holen, die dann nachts kühlere Luft ins Haus bringt?
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