Guten Morgen,

wir haben eine Gastherme von 2005, die in Zukunft durch eine Wärmepumpe ersetzt werden soll. In Vorbereitung darauf tauschen wir Fenster, isolieren die angrenzende Wand der an die Küche angebauten Garage, bauen einen WMZ ein, tauschen die Heizkörper auf Typ 33 und wollen schonmal den uralten Warmwasserspeicher ersetzen.

Mit WP möchten wir getrennte Speicher für Warmwasser und (Stand jetzt) Reihenpuffer im Rücklauf, keinen Kombispeicher. Der neue Warmwasserspeicher, der jetzt an unsere Gastherme angeschlossen werden wird, soll später also auch für die WP taugen.

Godek (besten Dank) brachte mich darauf, dass wir dann nicht irgendeinen Speicher nehmen können. Darum meine Verständnisfragen:

- stimmt es, dass man für Wärmepumpen größere Warmwasserspeicher als für Gasthermen nimmt, damit man in der oberen Schicht immer genügend warmes Wasser zur Verfügung hat?

- stimmt es, dass Speicher für WP größere Wärmetauscher haben, damit auch mit niedrigerer Temeperatur das Wasser warm genug wird?

- unser Warmwasserbedarf (nur noch zwei Leute) wäre mit 120 Liter am Tag gedeckt, würde dann ein 200 Liter Speicher passen?

- welche Modelle könntet Ihr dann empfehlen (Buderus, Vaillant, Wolf, ...). Legen wir uns mit einem Speicher schon auf einen bestimmten WP Hersteller fest? Kommt nicht auf den letzten Penny an, soll lieber funktionieren und lange halten.

VG aus NRW

Größere Wärmetauscherfläche für WP ist korrekt. Dann braucht sie nicht so lange, bis das Wasser warm ist. Die Gastherme nimmt einfach die maximal mögliche Leistung bei 70°C dafür, der WP tut das weh.

Mehr Speichervolumen ist nur bei FriWa ein Thema. Wenn ihr 120l braucht, sind 200l im Tank ok.

Der Hersteller des Tanks ist relativ egal. Da ist ja keine Elektronik drin verbaut, die mit der WP oder Therme kommunizieren müsste. Die Anschlüsse sind genormt.

3 mal ja.
Speicher gibt es neutrale Hersteller wie z.B. Tesy oder SHWT.
Die sind sehr gut und oft günstiger als markengebundene Speicher. Aber prinzipiell kann man meistens auch einen Vaillant Speicher oder sowas benutzen.

Auch auf das Energielevel sollte beachtet werden, ein Speicher mit geringem Standby- Verlust ist sicher in der Anschaffung teuerer, auf Dauer rechnet es sich aber.
Man kann einen Speicher auch so installieren, daß man nachdämmen kann.

1) theoretisch brauchst du keinen größeren Speicher, wenn euch die 120l bei 45° und einer Leistung der Gasheizung entsprechend der Leistung der Wärmepumpe reichen. Meist hat die Gasheizung aber mehr Dampf, heizt also schneller wieder auf, und dazu ist das Wasser im Speicher meist deutlich wärmer als die 45°C, und wird dadurch mit mehr kaltem Wasser gemischt, reicht also länger. Deswegen bei Wärmepumpe tendenziell eben etwas größere Speicher. 200l reichen für 2 Personen aber normal locker aus, wenn da keine Regendusche im Spiel ist... aber da wäre dann auch mit 120l bei Gasheizung nix zu reißen
2) vor allem damit das Wasser trotz geringem Unterschied zwischen Heizungs- und Warmwasser schnell warm wird. Die Leistung ergibt sich aus der Temperaturdifferenz und der Tauscherfläche. Die Temperaturdifferenz soll bei einer WÄrmepumpe klein sein, während die Gasheizung da mit 70-80°C rein ballert. Also musst du im Ausgleich die Tauscherfläche deutlich vergrößern um in akzeptabler Zeit den Speicher wieder aufzuheizen
3) siehe 1)
4) Wurscht, hauptsache geringe Wärmeverluste und WP-tauglich. Bei hartem Wasser überlegen zu Edelstahl zu greifen, damit man sich keine Gedanken um die Opferanode machen muss.

Guten Abend,

das sind klasse Tips, danke. Unser neuer Warmwasserspeicher wird also 200 statt 120 Liter haben, für Wärmepumpe geeignet und bei hier 16°dH (also hartem Wasser) nach Möglichkeit aus Edelstahl sein.

Viele Grüße aus NRW.